
In den ersten Jahren nach der Wiedergründung des Vereins 1947 kam der Wunsch nach einem Wanderheim bei den Hofer Naturfreunden auf. 1953 verliebte man sich in den kleinen Flecken Erde, auf dem ein altes Weberhaus bei Culmitz stand. Der Verein kaufte das Haus mit dem dazugehörigen Grund und errichtete mit viel Eigenleistung und Mitgliederspenden das „Bärenhäusl“. Da stand es nun, das Haisla!
Dort traf man sich an den Wochenenden, machte Urlaub und feierte Feste für jede Gelegenheit.
Im Laufe der Jahre wurde das Haus ständig verbessert:
Wasserleitung wurde installiert,
ordentliche Toiletten wurden eingebaut.
1976 wurde das Haus total umgebaut:
Es war fast ein Neubau. Viele freiwillige Arbeitsstunden waren erforderlich um in 2 - jähriger Bauzeit das Bärenhäusl so erstehen zu lassen, wie wir es heute kennen.
In den 1990er Jahren fanden weitere Umbauten und Renovierungsarbeiten am Haus statt. So wurden Dachgauben angebracht, die Zimmer renoviert, Duschen und WCs erneuert, die Wasserversorgung der WCs auf Regenwassernutzung umgestellt und eine Notfalltreppe gebaut. Ein Barfußpfad und rund ums Haus, ein Naturkundelehrweg wurde angelegt. Es entstand ein Zeltplatz sowie ein Kinderspielplatz und eine Boulder-Wand für Kletterfreunde.
An den Wochenenden war das Haus für Besucher geöffnet und die ehrenamtlichen Hausdienste versorgten alle Gäste mit Speis und Trank, sowie selbstgebackenen Torten und Kuchen.
Das Bärenhäusl wurde an Gruppen, sowie Urlauber vermietet, die sich in den unteren Räumen tagsüber gut aufhalten konnten. Geschlafen wurde in den Zimmern oder in den beiden Bettenlagern im Spitzboden. Auch eine Selbstkocherküche stand den Gästen zur Verfügung Rund ums Haus boten sich viele Wege zum Wandern, Radfahren und im Winter zum Skifahren an.
Auch die Kinder- und Jugendgruppe war oft an den Wochenenden zu Gast im Haisla zu den verschiedensten Veranstaltungen.
Leider hat sich das Leben geändert. Die Mitglieder sind älter geworden und können die Dienste nicht mehr erbringen. Auch fand sich niemand aus dem Verein oder der Umgebung vom Bärenhäusl, der den Hauswartdienst übernehmen wollte.
In etlichen Briefen bat die Vorstandschaft die Mitglieder um Hilfe und Mitarbeit, damit das Haus im Frankenwald erhalten werden könnte. Bedauerlicherweise fand sich niemand für diese Aufgabe.
Aus diesem Grund fiel die für alle Mitglieder sehr schwere Entscheidung, das Haus zu verkaufen, bevor es bauliche Schäden nehmen würde.
Der Geschäftsführer von Systep e.V., Herr Wilfert, zeigte großes Interesse an dem Anwesen. Und so wurde es an Systep e.V. verkauft und kommt „in gute Hände“, denn dieser Verein setzt sich für Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen ein und betreut sie.
So wünschen die Naturfreunde ihrem ehemaligen Haus und den neuen Besitzern alles Gute für die weitere Zeit und recht viel Freude an dem schönen Haus im Frankenwald.