Am 6. September 1921 haben sich einige Hofer Freunde einer Bewegung angeschlossen, die seit 1885 von Wien aus sich immer weiter in allen europäischen Ländern verbreitete und 1910 auch in den USA Fuß fasste.
Die Grundidee war, allen Leuten, die unter schlechten Bedingungen lebten und arbeiteten, Kultur und Sport in einer Welt des Friedens und der Freiheit nahezubringen ohne Ansehen auf politische Gesinnung, Religion oder Herkunft.
In diesen Jahren war es nicht selbstverständlich, überall in der Natur unterwegs zu sein, denn es gab kein Betretungsrecht. Hierfür haben die Naturfreunde mitgekämpft und daher stammt auch ihr Gruß „Berg frei.“
Der Nationalsozialismus brachte 1933 das Verbot der Naturfreundebewegung. Nach Kriegsende gründete sich die Ortsgruppe Hof am 20. April 1947 mit ihrem ersten Vorsitzenden Hans Lörner wieder.
Der Zeitenwandel hat auch vor den Hofer Naturfreunden nicht Halt gemacht. Gab es früher vor allen das Wandern, den Wintersport, die Musik-, Plattler- und Volkstanzgruppe, so haben sich die Interessen im Laufe der Zeit geändert.
So gibt es jetzt eine Kanu- sowie Bergsteigergruppe, die auch Wanderungen durchführen. Die Kinder und Jugendlichen sind in den Gruppen sehr aktiv vertreten. Zudem gibt es eine Volleyballgruppe, eine Fitness-Gymnastikgruppe, eine Wirbelsäulengymnastikgruppe sowie eine Kickergruppe im Verein.
Treffpunkt in Hof ist das Jugend- und Vereinsheim in der Ascher Straße, wo es für die Kanuten einen direkten Zugang zur Saale gibt.
Das Naturfreundehaus Bärenhäusl der OG Hof bei Culmitz war vor Corona ein Ort der Begegnung im Frankenwald. Es war stets gut gebucht von Gruppen, die dort Freizeiten verbrachten. Die Bewirtung fand zuletzt nur noch sonntags statt in Ermangelung von Hausdiensten.
Derzeit ist die Vorstandschaft auf der Suche nach einer zukunftsfähigen Lösung für das Bärenhäusl.
Corona-bedingt fallen die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr 2021 leider aus, werden aber im kommenden Jahr hoffentlich nachgeholt. Dies berichtete der seit 1996 erste Vorsitzende Karl Schmalz. Für ihn sind die Freundschaften der Naturfreunde untereinander das Wichtigste. Karl Schmalz ist neuen Ideen und Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen und bittet um Mithilfe, damit der Verein und die Ortsgruppe Hof auch weiterhin bestehen können.